Das Systemhaus vor Ort als Wegbegleiter in eine digitale Zukunft

Das Systemhaus vor Ort als Wegbegleiter in eine digitale Zukunft

Im Interview mit Roger Geitzenauer, Geschäftsführer der SkySystems IT GmbH

Als Full-Service-Dienstleister entwickelt die SkySystems IT GmbH Lösungen für mittelständische Unternehmen. Die Lösungen umfassen die komplette Infrastruktur aller IT-basierten Prozesse, sowohl lokal als auch in Rechenzentren (7 Tage/24 Stunden). Zusätzlich analysiert das Unternehmen aber auch die Abläufe seiner Kunden und stellt insbesondere Schnittstellen zu Standard Software in den Bereichen ERP, CRM oder Dokumentenmanagement-Systemen her.

Im Interview mit Roger Geitzenauer, Geschäftsführer der SkySystems IT GmbH, sprechen wir über geeignete Strategien, wie mittelständische Unternehmen den Weg in die Digitalisierung finden, über den Einsatz von Microsoft Office 365 und welche Möglichkeiten heute schon Backups im Rechenzentrum bieten.

DFC: Als Systemhaus bieten Sie Ihren Kunden eine breite Fülle von Möglichkeiten der Digitalisierung. Systemhäuser sind oft für gerade mittelständische Unternehmen erster Ansprechpartner, wenn es um das Thema Prozessoptimierung und Sicherheit digitaler Daten geht. Wo steht Ihrer Meinung nach heute der deutsche Mittelstand in Sachen Digitalisierung?

Roger Geitzenauer:
Das ist sehr unterschiedlich. Von Vorreitern bis hin zu “Schläfern” gibt es die unterschiedlichsten Ausprägungen, denen man begegnen kann. Das gilt übrigens auch innerhalb von Unternehmen, zwischen internen Abteilungen. So kann beispielsweise die Buchhaltung über papierlose Rechnungseingangsprozesse diskutieren, während direkt nebenan eine Strichliste auf Papier geführt wird.

DFC: Eine gute Infrastruktur ist sicher die Voraussetzung für eine langfristig gut aufgesetzte Digitalisierungsstrategie. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Elemente einer sicheren Infrastruktur?

Roger Geitzenauer:
Damit eine Infrastruktur als sicher gilt, sollte sie einige Kriterien erfüllen müssen. Zugriffschutz und Ausfallsicherheit sind zwei der wichtigeren Aspekte. Leider gibt es kaum belastbare Standards oder regulierte Mindestanforderungen, an denen man eine Infrastruktur objektiv bewerten kann.

DFC: Welche Rolle spielt dabei die Cloud und die Anbindung an leistungsfähige Rechenzentren?

Roger Geitzenauer:
Sowohl für Cloud als auch für rechenzentrumsbasierte Lösungen benötigt man eine belastbare Internetleitung. Leider sind wir hier in Deutschland nach wie vor sehr rückständig, wobei in den letzten Jahren eine tatsächliche Verbesserung zu beobachten ist. Der Breitbandausbau ist zumindest in NRW deutlich zu beobachten, wobei wir noch weit von einer flächendeckenden Versorgung entfernt sind. Aber moderne Lösungen wie z.B. SD-WAN helfen uns bereits heute weiter.

DFC: Standard Software wird heute in der Regel bereits in der Cloud betrieben. Welche Lösung empfehlen Sie hier Ihren Kunden? (Microsoft Office 365 …. )

Roger Geitzenauer:
Im Bereich der Public Cloud liegt unser Fokus sehr klar auf Microsoft-Produkten. "Office 365” ist nicht nur eine neue Lizenzierungsart für Word und Excel, sondern ein komplettes Eco-System von Anwendungen und Diensten, die sehr gut ineinandergreifen. Um diese Verzahnung effektiv zu nutzen setzen wir oftmals auch auf Azure Cloud-Dienste, und ergänzen und erweitern diese mit hybriden Lösungen, aus dem Rechenzentrum oder am Kundenstandort.

DFC: Viele mittelständische Unternehmen scheuen noch den Weg ihre Daten in der Cloud abzulegen. Welche Möglichkeiten haben Sie mit Ihrem Unternehmen entsprechende Backups zu ziehen und so eine hohe Sicherheit bei Datenverlust herzustellen?

Roger Geitzenauer:
Die Daten sind das kleinere Problem, ich kenne kaum einen Cloud-Dienst, der keine Möglichkeit für ein Backup anbieten würde. Nur, was bringt das Backup, wenn der Dienst nicht verfügbar ist? Die reinen Daten, oftmals ohne die Konfiguration dahinter gesichert, sind nur ein Bestandteil eines Datensicherungskonzeptes. Die Notfallplanung in den Unternehmen darf nicht nur auf “Daten” schauen, sondern muss die Dienste dahinter erkennen und bewerten. Für jeden unternehmenskritischen Dienst sollte es ein Notfallkonzept geben. Und bevor ein Dienst eingeführt wird, müssen die Fragen nach Wiederherstellungszeit und Wiederherstellungsstand, RTO und RPO, gestellt und die Antworten bewertet werden.

DFC: Es wird immer wieder empfohlen auch eine Notfallplanung vorzubereiten. Wie sind Ihre Erfahrungen hier mit den Geschäftsführern, die dafür auch das notwendige Kleingeld bereitstellen müssen?

Roger Geitzenauer:
Notfallplanung wird immer wieder mit Versicherungen vergriffen. Und Versicherungen werden dann abgeschlossen, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit hoch ist, wie zum Beispiel eine Kfz-Versicherung, oder wenn der Schaden extreme Ausmaße annehmen kann, wie zum Beispiel bei einer Feuerversicherung.
Ob es ein Notfallkonzept gibt oder geben wird, hängt daher vor allem von der Frage ab, wie wichtig die IT im Unternehmen eingestuft wird und wie gravierend sich ein Ausfall auswirkt. Die tatsächliche Bedeutung der IT-Systeme wird hierbei oftmals unterschätzt. Dank VoIP und Mail ist heute ein Unternehmen schon bei Ausfall der Internetleitung nur sehr eingeschränkt arbeitsfähig. Einen Notfall- oder Wiederherstellungsplan für dieses doch recht wahrscheinliche Szenario findet man allerdings selten bis kaum vor.

DFC: Eine gute Außendarstellung ist für die Unternehmen sicher auch wichtig. Welche Rolle spielen heute mobile Apps, und wie werden sie in die Prozesslandschaft der Unternehmen optimal mit eingebaut?

Roger Geitzenauer:
Die “mobile App” ist für mich ein klassisches Beispiel, wie man Digitalisierung missverstehen kann. Vor einem guten digitalen Prozess muss immer eine Prozessbetrachtung stehen. Erst wenn ich einen guten Prozess habe, kann ich daraus einen guten digitalen Prozess formen. Und erst wenn ich eine Problem- oder Fragestellung ausführlich beleuchtet habe, kann ich nach der passenden Lösung suchen.
Innerhalb dieser Lösung kann eine App ein sehr gutes Mittel sein. Aber primär muss es um die Lösung einer Prozessanforderung gehen, nicht um die Schaffung oder Einführung einer App.

DFC: Am 5. November auf dem Digital FUTUREcongress sind Sie bei der Folgeveranstaltung im November mit dabei. Was dürfen die Besucher an Ihrem Messestand Aufregendes sehen?

Roger Geitzenauer:
Zuerst einmal werden wir in unserem Vortrag um 10:00 Uhr auf der Bühne 4 das wichtige Thema IT-Notfallplanung beleuchten. Anschließend stehen wir an unserem Messestand gerne für Fragen rund um das Thema IT-Sicherheit und Datenschutz bereit. Auch ein Gewinnspiel haben wir für die interessierten Besucher vorbereitet.

DFC: Prima und herzlichen Dank für das Gespräch…. wir sind gespannt!

 

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